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Nichts geht mehr ...

... ohne uns!

 

NEIN zur Begrenzungsinitiative!

Nichts geht mehr ... ohne uns!

NEIN zur Begrenzungs­initiative!

Wenn nicht Manuel – wer baut dann unsere Häuser?

Mit seinem portugiesischen Pass gehört Manuel zu den zwei Dritteln Migrantinnen und Migranten aller Festangestellten im Baugewerbe.

Der Anteil von Schweizerinnen und Schweizern im Baugewerbe ist nach der Einführung der Personenfreizügigkeit etwa gleich hoch geblieben. Sie wurden also nicht durch ausländische Arbeiterinnen und Arbeiter verdrängt.
Das heisst auch: Es braucht diese Ausländerinnen und Ausländer auf dem Bau – sonst würde bald niemand mehr unsere Häuser bauen.

Ein Blick auf die Altersverteilung zeigt, dass der Bau unter Fachkräftemangel leidet: Mehr als 40% der Baupoliere sind heute über 50 Jahre alt, sie treten in den nächsten 10 bis 15 Jahren in den verdienten Ruhestand.
Aber nur rund 30% der Baupoliere sind unter 40. Viele der abtretenden Poliere können also nicht durch Fachleute ersetzt werden. Und die Anzahl Maurerlehrlinge nimmt ab.

Damit der Bau weiterhin floriert, braucht es mehr Aus- und Weiterbildung und eine kluge Zuwanderungspolitik – und nicht den Ausschluss von Arbeitnehmenden, wie es die Begrenzungsinitiative will!

Manuel wanderte ursprünglich von Guinea-Bissau in Westafrika nach Portugal aus, wo er die portugiesische Staatsbürgerschaft erhielt. 2010 kam er dann in die Schweiz.
Er besitzt das Branchenzertifikat als Kranführer Kategorie B, das er in der Schweiz erworben hat. Manuel hat eigentlich einen Universitäts-Abschluss.

Wenn nicht Manuel – wer baut dann unsere Häuser?

Mit seinem portugiesischen Pass gehört Manuel zu den zwei Dritteln Migrantinnen und Migranten aller Festangestellten im Baugewerbe.

Wenn nicht Andrea – wer pflegt dann unsere Kranken?

Andrea ist Deutsche und gehört zu den rund 75% Frauen unter den mehr als 400 000 Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Über 200 000 Stellen im Gesundheits- und Sozialwesen wurden in den letzten 15 Jahren seit Einführung der Personenfreizügigkeit geschaffen. Ein Viertel dieser Beschäftigten stammen aus dem europäischen Ausland.
Die Arbeitslosenquote ist in diesem Bereich mit gut 2% sehr gering. Es gibt also keine Ausländerinnen und Ausländer, die schweizerischen Arbeitskräften die Stelle wegnehmen.

Die Kantone gehen davon aus, dass bis 2025 rund 40 000 Pflegende fehlen werden – 70% davon in der Langzeitpflege. Alters- und Pflegeheime haben heute schon grosse Mühe, geeignetes Personal zu finden.
Das Gesundheitswesen lebt wie keine andere Branche von den ausländischen Arbeitskräften: Die Zuwanderungsquote bei den Beschäftigten der Gesundheit ist deutlich höher als der Durchschnitt.

Für unser Gesundheitswesen – für uns alle, die wir auch mal gepflegt werden wollen – wäre es fatal, Arbeitnehmende einfach auszuschliessen. Deshalb NEIN zur Begrenzungsinitiative!

Andrea kommt aus Deutschland, ist 49 Jahre alt und lebt seit 11 Jahren in der Schweiz. Im Gesundheitswesen ist sie seit 30 Jahren tätig. Sie ist ausgebildete Kinder­kranken­schwester.
Nach einem Anerkennungsverfahren beim Schweizerischen Roten Kreuz ist ihr deutsches Diplom jetzt auch in der Schweiz anerkannt für ihre Arbeit als Pflegefachfrau.

Wenn nicht Andrea – wer pflegt dann unsere Kranken?

Andrea ist Deutsche und gehört zu den rund 75% Frauen unter den mehr als 400 000 Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Wenn nicht Carla und Monica – wer gestaltet dann unsere Zukunft?

Die 16-jährige Carla, die vor der Berufswahl steht, kam mit zwei Jahren in die Schweiz. Sie ist 2017 Schweizerin geworden. Die 10-jährige Monica ist hier geboren.

38% der Wohnbevölkerung in der Schweiz, die über 15 Jahre alt ist, haben einen Migrations­hinter­grund. Viele von ihnen sind als Kinder ins Land gekommen oder hier geboren.
Sie sprechen unsere Sprache, sind gut integriert und sehen in diesem Land ihre Zukunft. Das ist nötig, denn es gibt immer weniger Junge, die für die Älteren aufkommen.

Rund 30% aller AHV-Versicherungsbeiträge werden von Migrantinnen und Migranten geleistet. Diese Gruppe bezieht aber nur rund 18% der Leistungen aus der AHV – weil viele von ihnen nicht genügend Beitragsjahre aufweisen und deshalb kleinere Renten beziehen.
Es sind also Migrantinnen und Migranten, die einen schönen Teil unserer Altersvorsorge bezahlen.

Ausländerinnen und Ausländer arbeiten nicht nur hier, sie gehören zu uns und sind unsere Zukunft. Die Begrenzungsinitiative will sie vom Arbeits­markt ausschliessen. Das schadet der Schweiz.

Familie Gomes aus Portugal lebt seit 15 Jahren in der Schweiz. Vater Humberto arbeitet auf dem Bau.
Mutter Fatima arbeitete zuerst im Gastgewerbe, bevor sie nach 3 Jahren in die Reinigungsbranche wechselte.
Carla besucht die 3. Oberstufenklasse und hat gerne Tiere.
Monica ist in der 4. Klasse und trifft sich am liebsten mit ihren Klassenkameradinnen.

Wenn nicht Carla und Monica – wer gestaltet dann unsere Zukunft?

Die 16-jährige Carla, die vor der Berufswahl steht, kam mit zwei Jahren in die Schweiz. Sie ist 2017 Schweizerin geworden. Die 10-jährige Monica ist hier geboren.

Wenn nicht Giuseppe – wer engagiert sich dann für unsere Gesellschaft?

Giuseppe gehört zu den vielen Italienerinnen und Italienern, die bestens integriert sind und sich in der Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen.

26% aller Arbeitnehmenden in der Schweiz sind Migrantinnen und Migranten. Drei Viertel davon kommen aus einem Land der EU oder der EFTA, die übrigen aus Drittstaaten ausserhalb Europas.

Nach den Deutschen bilden die Italienerinnen und Italiener die grösste Nationalitätengruppe. Darunter sind viele, die bereits in der 3. Generation hier leben.

Migrantinnen und Migranten haben einen erschwerten Zugang zu Schweizer Vereinen und Organisationen wegen der Sprache, der fehlenden Kontakte usw.
Sie engagieren sich aber intensiv ehrenamtlich in Migrantenvereinen, die einen überaus wichtigen Beitrag zur Integration leisten. Und sie engagieren sich in der Nachbarschaft – da, wo es die Öffentlichkeit nicht immer wahrnimmt.

Arbeitnehmende aus dem Ausland sind nicht nur wichtig für den Arbeitsmarkt, sondern auch für unsere Gesellschaft. Sie auszuschliessen, wie es die Begrenzungsinitiative will, ist der falsche Weg.

Giuseppe ist seit 8 Jahren in der Schweiz. Er arbeitet in einem Vollpensum in einem Galvanik-Betrieb.
Seine Frau Carmela wurde als Tochter italienischer Eltern in der Schweiz geboren und ist italienisch-schweizerische Doppelbürgerin.
Giuseppe möchte sich gerne sobald wie möglich einbürgern lassen.

Wenn nicht Giuseppe – wer engagiert sich dann für unsere Gesellschaft?

Giuseppe gehört zu den vielen Italienerinnen und Italienern, die bestens integriert sind und sich in der Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen.

NEIN zur Begrenzungs­initiative

Die schädliche Begrenzungsinitiative …

… bedroht unsere Löhne und Arbeitsbedingungen
Wer die Personenfreizügigkeit nicht will, lehnt auch die damit verbundenen flankierenden Massnahmen ab. Diese Massnahmen haben den Arbeitnehmenden spürbare Verbesserungen gebracht, indem sie ihre Löhne und Arbeitsbedingungen schützen.
Ohne sie wird der Druck auf die Löhne steigen und die Arbeitsbedingungen werden sich verschlechtern. Das betrifft nicht nur die ausländischen Arbeitskräfte, sondern alle, die in der Schweiz arbeiten.

… schadet der Wirtschaft und gefährdet Arbeitsplätze
Wer die Personenfreizügigkeit nicht will, lehnt die Bilateralen Verträge als Ganzes ab. Denn bei Kündigung eines Abkommens werden auch die anderen Abkommen automatisch hinfällig. Als kleine, stark vom Export abhängige Volkswirtschaft ist die Schweiz aber auf gute und geregelte Beziehungen zu ihren Nachbarn und wichtigsten Handelspartnern angewiesen. Davon hängen viele Arbeitsplätze ab.

… schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Wer die Personenfreizügigkeit nicht will, lehnt die klaren Aufenthaltsrechte der aus der EU zugewanderten Mitbürger*innen und damit unserer Arbeitskolleg*innen, Nachbar*innen, Freund*innen, Vereins- und Gewerkschaftskolleg*innen ab.
Ihre Ungleichbehandlung ist ungerecht und schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

«Rien ne va plus» ist eine Kampagne der Gewerkschaft Syna.

Ein Drittel der Arbeitnehmenden in der Schweiz stammt aus dem Ausland. Ein grosser Teil dieser Arbeitskräfte ist in Bereichen beschäftigt, in denen Schweizer*innen weniger gerne arbeiten – oft unter prekären Arbeitsbedingungen.
Viele sind zudem in Branchen tätig, in denen es an Schweizer Fachkräften mangelt wie beispielsweise dem Gesundheitswesen.
All diese Arbeitnehmenden nehmen keinem Schweizer oder keiner Schweizerin den Job weg.

Der Anteil an ausländischen Mitgliedern in der Gewerkschaft Syna beträgt 50%. Sie alle leisten mit ihrer Mitgliedschaft einen nicht unwesentlichen solidarischen Beitrag, damit andere Angestellte in ihrer Branche von guten Arbeitsbedingungen durch Gesamtarbeitsverträge profitieren können.